Was ist Künstliche Intelligenz?
Die Anfänge der Künstlichen Intelligenzen sind bereits in den 50er und 60er Jahren zu finden. Forscher haben in dieser Zeit begonnen, Computer zu trainieren und ihnen eine menschenähnliche Denkleistung zu vermitteln. Das Ziel: Ein selbstständig lernend und denkendes System. Bis heute haben sich die Systeme reichlich weiterentwickelt. Im Gespräch sind selbstfahrende Autos, Siri oder interagierende Roboter. Künstliche Intelligenzen unterscheidet man grundsätzlich in zwei Gruppen: schwache KI und starke KI. Unter starken Künstlichen Intelligenzen versteht man Maschinen, die wie Menschen denken oder handeln. Schwache Künstliche Intelligenzen hingegen sind Maschinen, die rational denken oder handeln.
Wie intelligent ist eine Künstliche Intelligenz?
Die menschliche Intelligenz wird oft in vier Bereiche unterteilt: kognitive, sensomotorische, emotionale und soziale Intelligenz. Wendet man auch diese Bereiche beim Versuch Künstliche Intelligenz zu beschreiben an, kommt man zu folgendem Schluss:
- In kognitiver Intelligenz sind viele Maschinen dem Menschen überlegen. Sie können aus bereits erlerntem Wissen schlussfolgern oder aus Erfahrungen lernen. Ein Beispiel künstlicher kognitiver Intelligenz ist ein Schachcomputer.
- Sensomotorisch sind Maschinen einem Menschen bis jetzt nur in einzelnen Bereichen überlegen. Beispielsweise gibt es spezielle Kameras, die auch Infrarotstrahlung wahrnehmen können, oder Mikrophone, die Geräusche wahrnehmen können, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind. Jedoch können Menschen im Gegensatz zu Maschinen diese Bereiche kombinieren und somit sinnesübergreifende Eindrücke erzeugen.
- Auf emotionaler Ebene sind Maschinen bis heute nicht besonders ausgebildet. Sie können Emotionen anhand von Gesichtsanalysen erkennen, aber kein Mitgefühl, Trauer, Freude, Liebe oder Hass empfinden.
- Die soziale Intelligenz, worunter man das konstruktive Mitwirken in einer Gruppe versteht, ist bei Maschinen nicht vorhanden.
Die bekannteste Methode Künstliche Intelligenz zu messen ist der Turing-Test.
Der Turing-Test
Mithilfe des Turing-Tests kann festgestellt werden, ob eine Maschine eine menschliche Denkleistung besitzt. Bei dem Test soll ein Mensch entscheiden, bei welchem der Gesprächspartner es sich um eine Maschine und bei welchem es sich um einen Menschen handelt. Kann der Mensch am Ende des Tests nicht sagen, welcher der beiden Gesprächspartner eine Maschine ist, hat diese den Test bestanden.
Der Turing Test wird von manchen als ungeeignet angesehen, da er nur Funktionalität und nicht Bewusstsein oder Intentionalität prüfe und nicht reproduzierbar ist.
Neuronale Netzwerke
Viele Künstliche Intelligenzen laufen über ein neuronales Netzwerk. Dieses ist eine Imitation des menschlichen Gehirns und soll einer Maschine eine Lernfähigkeit verleihen. Es besteht aus künstlichen Neuronen, welche Verbindungen bilden, löschen oder ändern können. Die Neuronen können Informationen von außen oder von anderen Neuronen aufnehmen, weiterleiten und wieder ausgeben. Dieser Vorgang kann in drei Schichten betrachtet werden: Die Eingabeschicht, die verborgene Schicht und die Ausgabeschicht. Je tiefer die Netzstruktur ist, desto besser kann eine Maschine lernen. Bei besonders tief vernetzten neuronalen Netzwerken spricht man von deep learning.
Neuronale Netzwerke haben ein breites Anwendungsgebiet. Dieses reicht von Frühwarnsystemen, autonomen Fahren oder Bilderkennungen bis hin zu Wettervorhersagen und biometrischen Systemen.